Zinsen für Immobilienkredite

Bauzinsen kratzen an der Vier-Prozent-Marke

Die Zinsen für Immobilienkredite sind nach Daten des Finanzierungsvermittlers Interhyp mit derzeit annähernd vier Prozent auf den höchsten Wert seit 2011 gestiegen.

Ein zehnjähriges Standarddarlehen wurde Mitte Oktober mit 3,98 Prozent verzinst. Interhyp rechnet damit, dass die 4-Prozent-Schwelle demnächst überschritten wird. Bereits seit Jahresbeginn haben sich die Immobilienzinsen rapide verteuert: Im Februar lag der Durchschnittszins für ein zehnjähriges Darlehen noch bei etwas über ein Prozent, im Juni bereits bei über drei Prozent.

Um das derzeitige Zinsniveau genauer einzuordnen, empfiehlt sich allerdings auch der Blick in die Vergangenheit. Vor gut zehn Jahren waren Zinsen für zehnjährige Immobilienkredite zwischen drei und vier Prozent ebenfalls üblich, vor 15 Jahren sogar rund fünf Prozent. Allerdings lagen damals auch die Immobilienpreise und damit die erforderlichen Darlehenssummen auf einem niedrigeren Niveau.

Hohe Mehrbelastung für Käufer
Der Zinsanstieg von 3,5 auf vier Prozent kann für Kreditnehmer bereits eine monatliche Mehrbelastung von deutlich über 100 Euro bedeuten. Laut Interhyp-Rechenbeispiel liegt die monatliche Rate bei einem Kaufpreis von 400.000 Euro, 50.000 Euro Eigenkapital, einer Tilgung von zwei Prozent und einem Zinssatz von 3,5 Prozent bei 1.705 Euro. Bei einem Zinssatz von vier Prozent sind es demnach bereits 1.860 Euro.

Anna Katharina Fricke, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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