Zentralverbandstag-Tag in Berlin im Zeichen der Energiewende

Die Reformpläne der Regierung zur Klimaneutralität bis 2045 waren das große Thema beim 137. Zentralverbandstag in Berlin. Haus & Grund-Mitglieder diskutierten das Gesetzesvorhaben intensiv, und auch bei den Debatten mit Vertretern der Bundespolitik ging es hoch her. Gestritten wurde vor allem über das Gebäudeenergiegesetz, aber auch Bürokratieabbau und steigende Wohnkosten.

Habecks Heizungs-Hammer stoppen – das war die zentrale Forderung von Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke bei seiner Eröffnungsrede des diesjährigen Zentralverbandstages von Haus & Grund Deutschland in Berlin. Die Pläne der Regierung würden die private Altersvorsorge von Millionen Hauseigentümern zerstören, warnte Warnecke und wendete sich an den im Publikum anwesenden Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP). „Wir wünschen uns, dass die Bürgernähe wieder Einzug in die Gesetzgebung erhält.“

In seiner Eröffnungsrede wendete sich Dr. Buschmann zunächst an die Privatvermieter und bedankte sich bei ihnen für ihren Einsatz, Wohnraum zur Verfügung zu stellen und Lösungen zu finden, wenn es vor dem Hintergrund der Energiekrise für Mieter in den vergangenen Monaten schwierig wurde. Der Minister kündigte in seiner Rede an, dass das Gebäudeenergiegesetz in seiner jetzigen Form das Parlament nicht passieren werde und Änderungen nötig seien. „Das Gebäudeenergiegesetz muss zumutbar und für die Menschen zu schultern sein.“

Im Forum Recht diskutierte Haus & Grund-Vizepräsident Alexander Blažek mit den Bundestagsabgeordneten Hanna Steinmüller (Bündnis 90/Die Grünen), Zanda Martens (SPD), Thorsten Lieb (FDP) und Jan-Marco Luczak (CDU) über die Frage, wie Wohnen bezahlbar bleibt. Neben Forderungen nach Bürokratieabbau und einer Verschlankung von Bauvorschriften stand auch hier das Gebäudeenergiegesetz sowie die sich daraus ergebenden Konsequenzen für Eigentümer im Mittelpunkt der Debatte.

Im sich anschließenden Forum Energie mit dem Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesbauministerium, Sören Bartol (SPD), sowie den Bundestagsabgeordneten Julia Klöckner (CDU), Christina-Johanne Schröder (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Lukas Köhler (FDP) wurde die Diskussion vertieft. Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke stellte klar, dass die Notwendigkeit einer Energiewende außer Frage stehe, man jedoch über die Art der Umsetzung diskutieren müsse. Während Vertreter der Ampelkoalition das Gesetzesvorhaben verteidigten und lediglich Anpassungen einräumten, forderten die Anhänger der Opposition, das Gesetz zu stoppen.

Haus & Grund-Vereine des Jahres: Zahl der Mitglieder wächst weiter

„Grüne Klimapolitik sorgt für Mitgliederrekord bei Haus & Grund“ titelte das Magazin Wirtschaftswoche Anfang Mai 2023. Tatsächlich ist die Zahl der Mitglieder von Haus & Grund erneut kräftig gestiegen. Der Verband zählt mittlerweile mehr als 920.000 Mitglieder bundesweit, wie Haus & Grund-Präsident Kai Warnecke im Rahmen der Mitgliederversammlung verkündete – das sind rund 10.000 Mitglieder mehr als noch vor einem Jahr. Dieser Erfolg ist auch der tatkräftigen Arbeit der Ortsvereine zu verdanken. Die Ortsvereine mit den größten Mitgliederzuwächsen wurden auch in diesem Jahr wieder ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

Astrid Zehbe, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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