Smarthome-Trends: Innovation im Eigenheim
Das Zuhause der Zukunft entwickelt sich in rasantem Tempo weiter und bietet durch den Einsatz modernster Technologien nicht nur mehr Komfort, sondern auch erhöhte Sicherheit und Energieeffizienz.
Das Zuhause der Zukunft entwickelt sich in rasantem Tempo weiter und bietet durch den Einsatz modernster Technologien nicht nur mehr Komfort, sondern auch erhöhte Sicherheit und Energieeffizienz.
Wer die Trends frühzeitig erkennt und nutzt, profitiert von einem intelligenten und vernetzten Wohnraum, der sich den Bedürfnissen seiner Bewohner anpasst. Hier wird die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) und fortschrittlichen Energiemanagementsystemen in den kommenden Jahren eine große Rolle spielen – in verschiedenen Bereichen.
Energiemanagement
Die Vorstellung, dass ein Zuhause eigenständig den Energieverbrauch optimiert, ist keine Zukunftsmusik mehr. Durch den Einsatz von KI im Energiemanagement kann das eigene Heim nicht nur nachhaltiger, sondern auch kosteneffizienter werden. KI analysiert Daten wie Verbrauchsmuster, Kalendereinträge aus dem Handy und Wetterprognosen, um den Energiefluss zu optimieren. Mithilfe von sogenannter KNX-Technologie, welche die Gewerke eines Gebäudes miteinander vernetzt, kann dann beispielsweise das Energiemanagement im Haus zentral gesteuert werden. Das System entscheidet selbstständig, wie und wann selbst produzierter Strom genutzt wird – und wann der Einsatz von Netzstrom sinnvoll oder notwendig ist. Weiß das Smarthome beispielsweise dank eines Kalendereintrags, dass am nächsten Tag eine lange Fahrt mit dem Elektrofahrzeug ansteht, würde es dessen Aufladung priorisieren. Steht kein selbst produzierter Strom zur Verfügung, würde es Netzstrom nutzen – und zwar dann, wenn dieser dank dynamischer Stromtarife besonders günstig ist.
Steuerbare Verbrauchseinrichtungen & Energiemanagement
Seit 2024 haben Netzbetreiber die Möglichkeit, bei drohender Netzüberlastung den Stromfluss zu bestimmten Geräten – sogenannte steuerbare Verbrauchseinrichtungen (SteuVE) wie Ladestationen oder Wärmepumpen – vorübergehend zu drosseln. Mit einem intelligenten Energiemanagement lässt sich jedoch sicherstellen, dass solche kritischen Geräte auch bei reduzierter Stromversorgung effizient arbeiten. Denn das Energiemanagementsystem priorisiert den Eigenverbrauch von erneuerbaren Energien und sorgt dafür, dass im Fall einer Netzüberlastung zuerst auf den gespeicherten Strom aus der eigenen Batterie oder Photovoltaik-Anlage zurückgegriffen wird. So bleibt das eigene Zuhause stets autark und funktionstüchtig.
Energiemanagement in Miet- und Mehrfamilienhäusern
Während Einfamilienhäuser bereits vielfach mit Solaranlagen und Ladestationen ausgestattet sind, stellt dies in Mehrfamilienhäusern eine größere Herausforderung dar. Hier geht es darum, den erzeugten Solarstrom gerecht auf alle Parteien zu verteilen und gleichzeitig eine effiziente Abrechnung der Energiekosten zu gewährleisten. Dank moderner Technologien wird auch dies möglich. Mit speziellen Zählern und einem intelligenten Energiemanagementsystem können Stromverbräuche sicher erfasst und entsprechend verteilt werden. Die Abrechnung erfolgt fair und transparent, wodurch sowohl Vermieter als auch Mieter profitieren. Das System ermöglicht es außerdem, Spitzenlasten zu managen und den Eigenverbrauch zu optimieren.
Gesundheit & Wohlbefinden
Auch Gesundheitsdaten und Umweltfaktoren spielen eine immer größere Rolle im modernen Smarthome. So lassen sich mittlerweile eine Vielzahl an Umweltdaten erheben, etwa Pollenflug, Luftfeuchtigkeit oder CO2-Belastung, die auch im Smarthome integriert werden können. Gleichzeitig sind persönliche Gesundheitswerte messbar wie Schlafqualität, Blutdruck oder die Sauerstoffsättigung im Blut. KI kombiniert Daten aus dem Smarthome mit den persönlichen Gesundheitsinformationen. Durch die Analyse von Mustern erkennt das System Auffälligkeiten und gibt Ratschläge zur Verbesserung des Wohlbefindens. Ein selbstlernendes System sorgt zudem dafür, dass individuelle Bedürfnisse erkannt und erfüllt werden – auch solche, die eher subjektiv sind, wie die bevorzugte Beleuchtung oder Raumtemperatur.
Cybersicherheit
Mit der zunehmenden Vernetzung der Haushalte wächst allerdings auch die Gefahr von Cyberangriffen. Denn Smarthomes generieren eine Vielzahl sensibler Daten, die für Kriminelle interessant und potenziell angreifbar sind. Durch den Einsatz moderner Sicherheitslösungen können Eigentümer jedoch vorbeugen. Daten werden dabei nicht mehr in einer Cloud gespeichert, sondern bleiben lokal und verschlüsselt auf den verschiedenen Geräten, was vor dem unbefugten Zugriff auf sensible Informationen schützt. Aber Smarthomes bieten auch Schutz vor physischen Einbrüchen, indem sie suggerieren, dass im Haus oder der Wohnung reges Leben herrscht – dank automatisierter und KI-gestützter Steuerung von Licht, Rollläden sowie Geräten wie Fernseher.
Astrid Zehbe, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland
Suchcode: 2411-HL03