Smarte Garagen und Garagentore

Eine Garage ist heute weit mehr als ein sicherer Stellplatz für das Auto. Sie mausert sich zu einem Designobjekt, in das auch die cleveren Zukunftstechnologien Einzug halten.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Wer eine Garage sein Eigen nennt, parkt sein Auto nicht nur geschützt vor der Witterung, sondern auch vor Vandalismus und Diebstahl. Außerdem ist sie der ideale Lagerplatz für Reifen, Werkzeuge und verschiedenes Zubehör. Doch wer sich eine Garage zulegen möchte, steht – wie bei allen Projekten rund um Haus und Garten – vor so einigen Überlegungen.

Welche Bauweise darf es sein?
Blech zum Beispiel ist ein ausgesprochen günstiges Baumaterial. Für Blechgaragen spricht, dass sie recht leicht zu transportieren sind und der Aufbau schnell von der Hand geht. Allerdings kann es in diesen Bauten im Sommer sehr heiß und im Winter frostig sein. Eine isolierte und verputzte Blechgarage hat diese Nachteile nicht. Dafür kostet sie aber etwa so viel wie eine Holzgarage und ist nur unwesentlich günstiger als eine Fertiggarage aus Beton. Holz passt in nahezu jede Umgebung und wirkt klimaausgleichend. Sofern es keine Probleme wegen des Brandschutzes gibt, sind diese Garagen eine gute Lösung.

Fertigbetongaragen gibt es heutzutage in den verschiedensten Ausführungen von klassisch bis individuell. Eine solche Fertiggarage punktet durch den schnellen Aufbau; sie ist stabil und bietet daher viel Sicherheit. Durch einen farbigen Anstrich kann sie dem Haus individuell angepasst werden. Da die fertigen Bauteile meist groß und sperrig sind, sollte vorab geklärt werden, ob ein großes Spezialfahrzeug zum Aufstellungsort fahren kann.

Individualität hat ihren Preis
Eine gemauerte Garage bietet sich an, wenn ein individuelles Bauwerk entstehen soll. Bei dieser Lösung gibt es die größte gestalterische Freiheit. Sie lässt sich zum Beispiel auch auf schwierigen Grundstücken, beispielsweise in Hanglagen, realisieren. Eine individuell gemauerte Garage ist aber in der Regel auch die kostspieligste Variante.

Das Garagentor wird intelligent
Tor auf per Klick, Auto rein, Tor zu – Smarthome wird auch bei Garagen zunehmend ein Thema. Inzwischen gibt es verschiedene Systeme, meist bestehend aus Steuerungstechnik, Empfänger und App, die eine komfortable Bedienung von elektrischen Garagentorantrieben via Smartphone ermöglichen. Meist handelt es sich bei diesen elektrischen Garagentoren um Sektionaltore, die senkrecht öffnen und platzsparend unter der Decke verschwinden. Bei dem Bedienungssystem sollte aber darauf geachtet werden, ob der Kontakt zwischen App und Tor über Bluetooth oder das WLAN zu Hause aufgebaut wird. Während Bluetooth nur eine Verbindung herstellt, wenn man sich in der Nähe des Tors befindet, kann über das Heimnetzwerk das Tor auch von unterwegs bedient werden. Zum Beispiel kann dann auch eingestellt werden, dass man benachrichtigt wird, falls man versehentlich das Tor offengelassen hat. Auch kann eine Lichtschranke eingebaut werden, die bei einer Bedienung von unterwegs ein Schließen verhindert, wenn sich eine Person oder ein Gegenstand im Torbereich befindet.

Von der Lichthupensteuerung bis hin zur intelligenten Lüftung
Eine weitere smarte Alternative ist die Steuerung des Tors per Lichthupe. Hier kann man über ein stationäres Funk-Sendemodul mit Lichtsensoren das Tor öffnen und schließen, indem man eine individuell festgelegte Lichtimpulsfolge über die Lichthupe erzeugt. Interessant ist das zum Beispiel für Motorrad- oder Fahrradfahrer, die das Smartphone nicht zur Hand haben. Selbst eine intelligente Garagenlüftung ist möglich. Hierbei wird ein Feuchtigkeitssensor in die Garage eingebaut, der zu hohe Luftfeuchtigkeit erkennt und automatisch die Lüftungsstellung des Tores aktiviert.

Bauvorschriften berücksichtigen
Beim Bau von Garagen sind die Regelungen uneinheitlich. Während in einigen Bundesländern eine Baugenehmigung erforderlich ist, verzichten andere auf diese, wenn Landesbauordnung und Bebauungsplan eingehalten werden. Manche Bundesländer machen die Genehmigungspflicht von der Garagengröße abhängig. Holz ist aus Gründen des Brandschutzes manchmal als Baumaterial für Garagen nicht erlaubt oder es muss mit Brandschutz behandelt sein.

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation

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