Sauna: Effizient schwitzen

Wie man die eigene Wellnessoase möglichst energieeffizient gestaltet und unnötigen Stromverbrauch vermeidet.

Die eigene Heim- oder Gartensauna – das klingt nach purem Luxus, und das nicht nur in Bezug auf den Erholungseffekt. Denn in Zeiten hoher Strompreise schwingt die Sorge um die Stromrechnung bei der Entscheidung, sich eine Sauna ins Eigenheim zu bauen, stets mit. Doch bereits bei der Wahl der Ausführung kann man dafür sorgen, dass sich der künftige Energieverbrauch in Grenzen hält.

Baumaterial und Wandstärke
Das Thema Energieverbrauch von Saunas umfasst mehrere Aspekte; unter anderem das verwendete Material und die Wandstärke. Bei der Wahl der Holzart sollte es sich um ein widerstandsfähiges, sehr langsam gewachsenes Holz handeln, das dadurch feinporig und extrem harzarm ist. Solche Holzarten, darunter zum Beispiel die finnische Polarfichte, bieten hervorragende Dämmeigenschaften.

Die Wandstärke der Sauna sollte zudem mindestens 55 Millimeter betragen, um ausreichend zu dämmen. Ein weiterer Vorteil: Stärkere Holzflächen werden zumeist nur von der Innenseite aufgeheizt. So kann die aufgenommene Wärme relativ weich an den Raum zurückgegeben werden. Wer also eine weiche Wärme bevorzugt, sollte sich getrost für die dickeren Wandstärken entscheiden. Außerdem sollte auf eine gute Isolierung geachtet werden, damit durch Spalten und Ritzen nicht zu viel Wärme verloren geht.

Holz- oder elektrischer Ofen
Der größte Faktor in Sachen Energieverbrauch ist naturgemäß das Aufheizen der Sauna. Hier kommt es sehr auf die Bauart des Saunaofens an. Die ursprüngliche Form des Holzofens hat den Vorteil, dass man ohne Stromverbrauch mit einem nachwachsenden Rohstoff heizt und die Aufheizzeit in der Regel kürzer ist als beim elektrischen Saunaofen. Auch der Gemütlichkeitseffekt ist durch die Flammen und das knisternde Holz höher. Andererseits macht das Anheizen mehr Arbeit, und die entstehende Hitze kann nur begrenzt durch das Nachlegen von Holzscheiten geregelt werden. Last but not least: Der Schornsteinfeger muss letztendlich die Genehmigung für das Aufstellen des Sauna-Holzofens erteilen.

Wie berechnet sich der Stromverbrauch eines Elektro-Saunaofens?
Wie hoch der Stromverbrauch einer Sauna mit elektrischem Ofen ist, kann man leicht selber berechnen. Zunächst muss man die Leistung des Ofens mit der Zeit, die die Sauna in Betrieb ist, multiplizieren. Dieser Wert wird anschließend mit dem aktuellen Strompreis in Kilowattstunden multipliziert. Mit diesem Preis kann man weiterrechnen, um herauszufinden, wie viel der reine Betrieb der Sauna aufs Jahr gerechnet ungefähr kosten wird. Natürlich hängt der Stromverbrauch vor allem davon ab, wie lange und häufig die Sauna genutzt wird.

Stromsparende Alternative
Wer Geld und Strom sparen, aber nicht auf die wohlige Wärme einer Sauna verzichten möchte, kann sich auch für eine Infrarotkabine entscheiden. Diese ist meist kompakter gebaut als eine klassische Sauna. Die Infrarotstrahlung erhitzt nicht die Luft, sondern direkt die Haut. Dadurch entfällt die lange Anheizphase, außerdem verbrauchen Infrarotkabinen im Vergleich deutlich weniger Energie.

Stromanschluss
Es gibt elektrische Saunaöfen, die an eine haushaltsübliche 230-Volt-Steckdose angeschlossen werden können. Diese weniger leistungsfähigen Öfen kommen aber eher nur für Minisaunen für ein bis zwei Personen infrage. Für größere Kabinen mit leistungsstärkeren Öfen braucht man einen Starkstromanschluss. In diesem Fall muss der elektrische Anschluss der Sauna – auch aus versicherungstechnischen Gründen – durch einen zugelassenen Elektrobetrieb erfolgen.

Anna Katharina Fricke, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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