Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse über die Stimmung sowie die Herausforderungen im deutschen Wohnungsmarkt und geben wertvolle Einblicke in die Dynamiken und Perspektiven, die für unsere Mitglieder von zentraler Bedeutung sind.

Düstere Stimmung auf dem Wohnungsmarkt

Der Wohnklima-Index von Haus & Grund, ein wichtiges Instrument zur Bewertung der Situation privater Vermieter und deren Mieter, erreichte im Jahr 2023, insbesondere während der intensiven Debatte um das Gebäudeenergiegesetz (GEG), seinen Tiefpunkt. Dies unterstreicht die zunehmende Verunsicherung sowohl bei Mietern als auch bei Vermietern hinsichtlich der künftigen Entwicklung des Wohnungsmarktes. Ein höherer Indexwert deutet hierbei grundsätzlich auf eine positivere Einschätzung des Marktes hin.

Energieversorgung und Herausforderungen im Klimaschutz
Gas bleibt der dominierende Energieträger in der Wärmeversorgung, wobei die meisten Immobilien durch Zentral- oder Blockheizungen versorgt werden. Ein bedeutender Fokus liegt auf den Herausforderungen, die sich im Bereich des Klimaschutzes ergeben. Viele Vermieter stehen vor finanziellen und technischen Schwierigkeiten bei der Umstellung auf klimaneutrale Wärmeerzeugung, wobei fast 40 Prozent der Befragten angaben, unsicher zu sein, wie sie diesen Übergang bewältigen können. Zu dieser Unsicherheit dürfte auch die Diskussion um die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes und die damit im Zusammenhang stehende Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) maßgeblich beigetragen haben.

Investitionsverhalten und Vermietung
Hinsichtlich des Investitionsverhaltens zeigen private Vermieter eine Neigung zu regelmäßigen Modernisierungen, insbesondere in den Bereichen Heizung und Fenster. Trotzdem sind die Pläne der Befragten für zukünftige große Investitionen eher zurückhaltend. Rentabilitätserwägungen, bürokratische Hürden und komplexe Anforderungen im Mietrecht bilden signifikante Hindernisse. Interessant ist auch, dass die Mehrheit der Haus & Grund-Mitglieder die Mieten hauptsächlich bei Neuvermietungen anpasst und dass über 50 Prozent der Vermieter angeben, ihre Einnahmen würden die jährlichen Ausgaben gerade decken oder sogar unterschreiten.

Fazit

Die Daten wurden vom Meinungsforschungsinstitut Civey im unternehmenseigenen Online-Panel unter 1.500 verifizierten Haus & Grund-Mitgliedern erhoben. Die Ergebnisse der Vermieterbefragung sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ und liefern einen wertvollen Beitrag für die politische Arbeit des Verbandes. Sie helfen uns dabei, Strategien zur Verbesserung der Rahmenbedingungen privater Vermieter im deutschen Wohnungsmarkt zu entwickeln und die Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Mitglieder besser zu verstehen. Die Befragungen bieten daher wichtige Anhaltspunkte für unsere zukünftige Arbeit.