Pool & Dusche: Abkühlung im eigenen Garten

Das erfrischende Nass bietet nicht nur eine willkommene Abkühlung an heißen Sommertagen, sondern kann – richtig angelegt – auch ein ästhetisches Highlight auf dem Grundstück sein. Zudem dürfte ein Pool den Immobilienwert steigern. Doch bevor man sich für diesen Traum entscheidet, sollten einige wichtige Aspekte bedacht werden – nicht nur die persönlichen Präferenzen, sondern auch die Gegebenheiten des Grundstücks.

Gerade für Familien mit Kindern ist der eigene Pool ein großer Traum und in Bezug auf Spiel- und Erholungsmöglichkeiten sicher die bessere Wahl als eine Gartendusche. Allerdings ist ein Schwimmbecken mit deutlich höherem Aufwand und Platzbedarf sowie Standortanforderungen verbunden. Vor der Planung gilt es zu überlegen, welche Zwecke der Pool erfüllen soll: Sollen die Kinder darin plantschen, oder wollen Sie kleine Bahnen schwimmen können? Während für Ersteres ein einfacher runder oder ovaler Aufstellpool ausreichen würde, ist für Letzteres ein Stahlwandbecken oder ein gegossener Betonpool eine Überlegung wert. Ob dies realisierbar ist, hängt wiederum vom verfügbaren Platz ab. Damit beispielsweise zwei Personen bequem in der Längsrichtung schwimmen können, ist eine Breite von 3 Metern notwendig, die Länge sollte mindestens 6 Meter betragen. Bedenkt man zusätzlichen Raum für Liegeflächen oder Sicherheitsabsperrungen, ergibt sich schnell ein Platzbedarf von 25 Quadratmetern und mehr. Während Aufstellpools keine Baugenehmigung erfordern, kann dies für fest eingebaute Poolanlagen notwendig sein. Hier empfiehlt es sich, beim örtlichen Bauamt nachzufragen, welche Auflagen es gegebenenfalls für einen Pool gibt.

Standort gut planen

Für den Standort des Pools ist ein möglichst sonniger Platz geeignet, damit sich das Wasser schneller aufwärmt. Sind Kinder die Hauptnutzer, ist es zudem ratsam, das Becken vom Haus aus und im Garten gut im Blick zu haben. Idealerweise sollte der Pool auch ein wenig Abstand zu Bäumen und größeren Sträuchern haben und entgegen der Hauptwindrichtung aufgestellt werden, um zu vermeiden, dass Laub hineinweht. Ohnehin ist es empfehlenswert, eine Abdeckung mit einzuplanen, damit der Reinigungsaufwand möglichst gering bleibt. Ein Pool – egal ob aufgestellt oder fest eingebaut – erfordert ohnehin ein nicht zu unterschätzendes Maß an regelmäßiger Pflege. Die Wasserqualität sollte über Filteranlagen sowie chemische Zusätze wie Chlor oder Salz reguliert werden, um Algenbildung und Verunreinigungen zu vermeiden. Zur Kontrolle ist der pH-Wert des Wassers regelmäßig zu prüfen: Der optimale Wert für Haut und Augen liegt zwischen 7,2 und 7,6. Die Pflege des Pools bringt nicht nur Zeitaufwand mit, sondern auch Kosten von mehreren Hundert Euro jährlich durch den Stromverbrauch für die Pumpe und Filteranlage, das Wasser, die Reinigung und Wartung sowie möglicherweise höhere Versicherungsbeiträge, wenn beispielsweise das Sturmrisiko für einen freistehenden Pool über die Hausratversicherung abgesichert werden soll.

Gartendusche als Alternative

Als Alternative zum Pool bietet sich die Gartendusche an. Sie ist platzsparender, einfacher in der Handhabung und eine kosteneffiziente Lösung für die schnelle Abkühlung an heißen Tagen. Eine Gartendusche lässt sich flexibel im Garten positionieren. Die Installation ist je nach Modell meist unkompliziert und kann oft sogar als Do-it-yourself-Projekt realisiert werden. Grundsätzlich gibt es zwei Typen von Gartenduschen: Mobile Duschen können unkompliziert an einen Gartenschlauch angeschlossen werden und sind bereits für unter 100 Euro zu haben. Fest installierte Gartenduschen werden hingegen an das Frischwassersystem vom Haus angeschlossen, sehen mitunter zwei Leitungen für Heiß- und Kaltwasser vor und können über 1.000 Euro kosten, sofern es sich um Luxusmodelle handelt. Bei permanent installierten Duschen ist vorab durchaus etwas Planung notwendig. Hier sollte der Standort so gewählt werden, dass ein Anschluss an die Hauswasserleitung problemlos möglich ist und die Dusche idealerweise so platziert sein, dass sie schwer einsehbar ist, um vor neugierigen Blicken der Nachbarn geschützt zu sein. Gegebenenfalls lässt sich ein Sichtschutz aus Holz, Bambus oder Schilfrohrmatten direkt mitplanen.

Um die Lebensdauer der Gartendusche zu maximieren, wählen Sie am besten hochwertige Materialien. Hier eignen sich rostfreie Metalle wie Aluminium oder Messing, es gibt aber auch Modelle aus Edelstahl oder Harthölzern. Zudem ist es ratsam, die Dusche regelmäßig auf Verschleiß zu überprüfen und bei Bedarf Ersatzteile rechtzeitig auszutauschen.

Astrid Zehbe, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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