Panoramafenster: Weitblick gewünscht

Große Fenster haben ihren besonderen Charme. Immer mehr Eigentümer entscheiden sich deshalb für sogenannte Panoramafenster.

Großflächige Fenster erlauben nicht nur einen weiten Blick in den Garten oder auf die städtische Skyline. Sie machen auch Gebäude von außen wie innen transparenter und lassen Räume größer und heller erscheinen. „Im Eigenheim werden großzügige Fenster- und Türelemente immer beliebter“, resümiert Frank Lange, Geschäftsführer des Bundesverbandes Fenster und Fassade (VFF).

In Neubauten sind oft von vornherein bodentiefe große Fenster eingeplant. Dabei nutzt man im Durchgangsbereich zur Terrasse oder zum Balkon gerne großflächige Hebe-Schiebe-Türen. Manchmal ersetzt ein Panoramafenster auch eine ganze Wand. Auch bei Sanierungen werden – wo immer möglich – große Fenster und Fenstertüren eingebaut.

Dezente Fenster- und Türrahmen

Fenster- und Türrahmen werden dabei immer filigraner oder verschwinden ganz in der Wand. Teilweise setzen farbige Rahmen einen besonderen Akzent. Möglichkeiten gibt es viele. Das gilt auch für die Materialien: Panoramafenster gibt es mit Rahmen aus Kunststoff, Aluminium oder Holz. Je nachdem können die Varianten innen und außen auch kombiniert werden.

Fenstermaße von 2,50 bis 3,50 Meter in der Breite und Höhe sind dabei keine Seltenheit. Manche Hersteller ermöglichen sogar Flächen von bis zu 15 Quadratmetern. Auch Türbreiten von mehreren Metern sind durchaus üblich. „Dabei lassen sich die Hebe-Schiebe-Türen manuell oder elektrisch leicht bedienen“, weiß Lange.

„Und wer noch mehr Komfort möchte, kann bei der Wahl der Tür auf die sogenannten Soft-Close-Funktion achten“, betont Lange und verweist darauf, dass diese Technik heute schon bei modernen Küchenschubladen oder bei Heckklappen von Autos genutzt wird.

Hochwertiges Glas verringert Wärmeverlust

Möglich wird der Einbau großer Fensterflächen vor allem dank moderner Technik. „Durch Wärmeschutzverglasung und moderne Rahmen sind neue Fenster heute Energie- und Hightech-Bauteile geworden“, erklärt Lange.

Damit möglichst wenig Wärme verloren geht, empfiehlt sich für Panoramafenster ein Fensterglas mit einem sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Wert) von 0,95 W (m²K) oder kleiner. Nötig ist dafür in der Regel eine Dreifachverglasung. Zum Vergleich: Vorgeschrieben sind im Neubau heute Fenster mit einem U-Wert von 1,3 W (m²K). Ein solcher Wert wird mit einer Zweifachverglasung erreicht.

Neue Akzente mit Panoramafenstern im Altbau

Auch bei Sanierungen können, sofern es die Statik erlaubt, große und moderne Panoramafenster für mehr Komfort und Energieeinsparung sorgen. Wo der Einbau technisch nicht so leicht möglich ist, kann auch die Vergrößerung bestehender Fenster nach unten für deutlich mehr Lichteinfall sorgen. Im Obergeschoss muss bei bodentiefen Fenstern dabei immer an eine Absturzsicherung gedacht werden.

Für eine Aufwertung der Immobilie kann bei Modernisierungen der Einbau eines Panoramafensters im Dach sorgen. In der Regel ist dafür keine Baugenehmigung nötig. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen will, sollte sich zuvor mit dem örtlichen Bauamt kurzschließen.

Sonnen- und Sichtschutz von vornherein mitdenken

Wer große Fensterfronten mag, sollte von Anfang an auch an den entsprechenden Sonnen- und Sichtschutz und an Möglichkeiten zur Verdunklung denken. Dafür eignen sich Rollläden und vor allem außen liegende Raffstores, die einer Außenjalousie gleichkommen.

Große Fenster und Schiebetüren sollten zudem ausreichend Schutz vor Einbruch bieten. Mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen kann die sogenannte Widerstandsklasse 2 (RC2) erreicht werden. Ein hoher Sicherheitsstandard lässt sich auch mit einer RC2-geprüften Spaltlüftung gewähren, heißt es beim VFF.

Staatliche Förderung möglich

Das alles hat seinen Preis. Je nach Anforderungen an Fenster und Türen variieren die Kosten deutlich. Es ist deshalb ratsam, verschiedene Angebote von den Herstellern einzuholen und zu vergleichen. Für neue energieeffiziente Fenster gibt es zudem eine staatliche Förderung. „Welche Förderung für welche Immobilie passen können, zeigt unser kostenloser Förderassistent auf unserer Verbandsseite“, verrät Verbandsgeschäftsführer Lange mit Blick auf die Online-Hilfe unter: fenster-können-mehr.de

Karin Birk

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