Kai Warnecke begrüßte, dass das Thema Wohnen und Wohnraum verstärkt auf EU-Ebene diskutiert wird, da es nicht nur Mietern, sondern auch Vermietern Sorge bereitet.
Er erklärte, dass 70 Prozent der EU-Bürger im Eigentum wohnen. Die restlichen 30 Prozent der EU-Bürger wohnen zu zwei Dritteln zur Miete bei privaten Eigentümern. Dies verdeutliche, dass die Belange von privaten Eigentümern und Vermietern im Fokus stehen sollten.
Anstatt Wohnraum durch das Mietrecht immer weiter zu regulieren, sollte die EU die eigentlichen Probleme wie die angespannten Wohnungsmärkte in den europäischen Großstädten ins Visier nehmen. Warnecke kritisierte, dass die Gesetzgebung der EU die Probleme teilweise eher befeuere. Als Beispiel führte er die EU-Gebäuderichtlinie (EPBD) an, die eine energetische Sanierung für Gebäude in der schlechtesten Energieeffizienzklasse vorschreibe. Gleichzeitig erschwert es die EU-Taxonomie-Verordnung für Eigentümer von unsanierten Gebäuden, einen Kredit für die vorgeschriebene Sanierung zu erhalten.
Sein Appell: Die EU-Gesetzgebung müsse besser koordiniert und aufeinander abgestimmt werden und gleichzeitig müssten Maßnahmen ergriffen werden, damit Bauen wieder günstiger wird.