Neue Küchentrends: Die Mischung macht’s
In neuen Küchen lassen sich moderne Elemente gut mit Holz in verschiedenen Farben und Formen kombinieren. Das bringt noch mehr Wohnlichkeit.
In neuen Küchen lassen sich moderne Elemente gut mit Holz in verschiedenen Farben und Formen kombinieren. Das bringt noch mehr Wohnlichkeit.
Wir wissen es alle: In der Küche enden nicht nur die besten Partys, dort fangen sie in der Regel auch an. Hier wird gekocht, gegessen, gefeiert. Und im Alltag mutiert die Küche immer öfter auch zum Homeoffice. „Die Küche steht heute im Mittelpunkt des Hauses“, weiß Volker Irle, Geschäftsführer der AMK – Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e. V. Das spiegelt sich auch in den neuesten Einrichtungstrends wider.
Umso wichtiger ist es, sich bei der Planung ausreichend Zeit zu nehmen und den Rat von Fachleuten einzuholen. Sie kennen die neuesten Trends, den aktuellen Stand der Technik und können so helfen, Form und Funktion in Einklang zu bringen.
Es wird noch wohnlicher
Doch wie sehen die neuesten Trends für 2025 aus? „Die Einrichtung wird noch wohnlicher und gemütlicher – passend zu den rauen Zeiten da draußen“, erklärt Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Küchenmöbelindustrie. „Und beim Design der Küchen sind die leiseren und helleren Töne wie beispielsweise Beige verstärkt angesagt“, fügt er hinzu. Überhaupt dominieren erdige Töne – neben Beige sind es auch Grün- und Grautöne, die beliebt sind. Auch Klassiker wie Weiß oder Schwarz sind nach wie vor zu sehen. Letztere werden neuerdings auch mit Bronze kombiniert, etwa bei den Griffen. Küchengeräte wie Backöfen oder Mikrowelle gibt es seit Neuestem auch im sandigen Farbton Pearlbeige.
Oberflächen
Kombiniert werden diese Farbtöne häufig mit Holzoberflächen, gerne als Massivholz, wobei unzählige unterschiedliche Hölzer in verschiedenen Farbschattierungen zum Einsatz kommen. Manche Hersteller machen auch mit besonderen Designs wie etwa dem Wiener Geflecht auf sich aufmerksam. Aber auch Furnier oder Holznachbildungen werden genutzt. Dabei sieht man das nachhaltige Material Holz nicht nur an den Fronten, sondern zunehmend auch in den Schränken bei Schubladen und Auszügen. Und an Arbeitsplätzen und in Nischendekoren kommen nach Branchenangaben zunehmend Steinoptiken zum Einsatz.
Weiterhin sind bei den Fronten auch nach wie vor matte, grifflose Oberflächen gefragt, auf denen sich keine Fingerabdrücke abzeichnen. Daneben stechen Fronten mit einer Rillenstruktur in allen möglichen Farben und Materialien hervor. Dabei sind sie heute häufig durchgehend und bis zu 2,60 Meter hoch. Als neues Material für Küchenfronten zieht Linoleum ein.
Runde Formen wieder gefragt
Schaut man sich auf Küchenmessen um, dann sticht immer noch minimalistisches Design ins Auge. Aber auch der moderne Landhausstil mit teilweise noch zierlicheren Rahmenfronten bleibt gefragt. Kombiniert werden die Fronten gern mit hohen Vitrinenschränken. Im Kommen sind ebenfalls wieder runde Formen – etwa abgerundete Theken.
Neu: Kratzfeste Kochfelder
Bleibt die Technik. Hier spielt das Design gleichermaßen eine wichtige Rolle. „Kochfelder sind nicht nur zunehmend matt, sie passen sich in Struktur und Farbe auch immer mehr der Arbeitsplatte an“, erläutert Irle. Und das Beste: Viele Hersteller bieten inzwischen kratzfeste Kochfelder an. Auch wird der Dunstabzug heute zunehmend in das Kochfeld integriert.
Als Beitrag zur Nachhaltigkeit beschreiben viele Hersteller integrierte Wasserfiltersysteme. Mit ihnen wird das Trinkwasser nicht nur gefiltert, sondern es lässt sich auch mit Kohlensäure versetzen. Das Transportieren von Wasserflaschen gehört damit der Vergangenheit an.
Die Welt wächst zusammen
Auch Einflüsse aus anderen Teilen der Welt finden sich in den neuen Küchen. Während in Amerika der Spülstein nie aus der Mode kam, zieht er bei uns jetzt mit neuen Formen und Farben wieder verstärkt ein. Von Nordamerika mag auch ein anderer Trend kommen: Kühlschränke und Kühlkombinationen werden nicht nur höher, sondern auch breiter – und bieten so deutlich mehr Platz.
Und wie in allen Räumen ist auch in der Küche die Beleuchtung entscheidend. „Wenn ich in der Küche koche, möchte ich ein helles Licht haben, und wenn ich es mir gemütlich mache, möchte ich eine Stimmungsbeleuchtung“, erläutert Volker Irle. Mit smarten Lichtsystemen sei dies kein Problem. Auch wer nur vorhat, seine Küche ein wenig aufzupeppen, sollte an die Beleuchtung denken.
Karin Birk
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