Der neue Präsident von Argentinien, Javier Milei, hat seinem Land einen radikalen Kurswechsel verordnet: Marktwirtschaft statt staatlicher Reglementierung. Das gilt auch für das argentinische Mietrecht, das stark zulasten der Vermieter reguliert war – vermeintlich zugunsten des Mieterschutzes.
Die ersten Folgen der Liberalisierung des Mietrechts werden jetzt sichtbar: Das Angebot an Mietwohnungen – wenn auch in absoluten Zahlen noch niedrig – hat sich verdreifacht, weil Eigentümer wieder vermieten wollen. In der Folge sind die Angebotsmieten gesunken. Marktwirtschaft als erfolgreiches Mittel für alle: Eigentümer und Mieter!
In vielen deutschen Medien trifft Javier Mileis Vorgehen bestenfalls auf Ablehnung – während die Kritik an der auch nach zehn Jahren mit aller Freundlichkeit nur als erfolglos zu bezeichnenden hiesigen Mietpreisbremse allein darin besteht, sie als zu lasch zu bezeichnen.
Dieser Einschätzung kann nur widersprochen werden. Auch wissenschaftliche Studien – zum Beispiel vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) oder vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW), zeigen es deutlich: je mehr Regulierung im Mietrecht, desto geringer ist das Mietwohnungsangebot und desto höher sind die Angebotsmieten. Mehr Marktwirtschaft wäre gut für alle – und bedeutet auch mehr Mieterschutz: Wir sollten daher in Deutschland mehr Milei wagen!
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