Die letzte Bundesregierung hinterließ in der Wohn- und Eigentumspolitik einen bleibenden Eindruck – leider keinen guten. Zerstritten sowie ideologisch und richtungslos agierend hat sie das Vertrauen der Eigentümer verspielt. Die Erwartungen an die Ampel-Regierung war vor ihrer Abwahl auf einem Tiefpunkt – nicht ohne Grund: Das Heizungsgesetz, Regulierungswut und geringe Dialogbereitschaft haben die Stimmung von Immobilieneigentümern schwer belastet. Zukunftsperspektiven? Kaum erkennbar.
Der aktuelle Haus & Grund-WohnKlima-Index zeigt jedoch: Die Stimmung hat sich gedreht. Eigentümerinnen und Eigentümer blicken mit spürbarem Optimismus auf die kommenden Monate. Nach der Bundestagswahl erwartet eine Mehrheit Verbesserungen auf dem Wohnungsmarkt. Es herrscht Hoffnung – auf eine Entlastung von Bürokratie, auf Deregulierung und auf eine neue politische Kultur, die Eigentum nicht als zu kontrollierendes Risiko, sondern als tragende Säule unserer Gesellschaft begreift.
Diese Erwartungshaltung richtet sich nunmehr an die künftige Bundesregierung. Die Hoffnung auf eine Trendwende ist greifbar – und sie ist groß. Doch ein erster Blick auf die Entwürfe des Koalitionsvertrags lässt Zweifel aufkommen, gerade bei privaten Vermietern. Altbekannte ideologische Vorschläge aus den Reihen der SPD drohen die dringend benötigte Wende zu untergraben. Sollte sich dieser Geist durchsetzen, wären negative Auswirkungen für private Vermieter und letztlich auch für Mieter kaum zu vermeiden. Deshalb richten sich die Erwartungen jetzt klar an CDU und CSU: Sie müssen dafür sorgen, dass Eigentumspolitik endlich wieder fair, marktwirtschaftlich und zukunftsorientiert gedacht wird.
Kai H. Warnecke, Präsident Haus & Grund Deutschland
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