Gaunerzinken erkennen und sich vor Einbruchdiebstahl schützen

Ein Großteil der Wohnungseinbrüche wird nicht spontan verübt, sondern im Vorfeld geplant. Diebesbanden spähen Wohnobjekte oft längere Zeit aus, bevor sie zuschlagen. Dabei kommen auch spezielle Markierungen – sogenannte Gaunerzinken – zum Einsatz.

Gaunerzinken sind Markierungen durch Symbole, die von Kriminellen verwendet werden, um codierte Botschaften an Gebäuden zu hinterlassen. Sie werden unauffällig mit Kreide oder Farbe, aber auch durch Einritzen angebracht. Üblicherweise sind solche Markierungen an Türen, Fenstern, Fassaden, Garagentoren, Briefkästen, Zäunen oder auch an einer Straßenlaterne zu finden. Die Gaunersymbole sind einfache Zeichnungen, mit denen Einbrecher unkompliziert Informationen austauschen können.

Die Botschaften dahinter drehen sich um Beute, Anwohner und mögliche Gefahren: ob es etwas zu holen gibt, ob ein – womöglich bissiger – Hund im Haus ist, ob die Bewohner weiblich, männlich, alleinstehend, alt, jung, wehrhaft oder gar bewaffnet sind.

Gaunerzinken entdeckt – was tun?

So gehen Sie in diesem Fall vor:

  1. Dokumentieren: Fotografieren Sie die Markierung für Ihre Aufzeichnungen und als Beweismittel gegenüber der Polizei.
  2. Entfernen: Das Zeichen sollte sorgfältig entfernt werden, um zu verhindern, dass potenzielle Kriminelle es als Informationsquelle verwenden.
  3. Informieren: Teilen Sie Ihre Entdeckung mit Ihren Nachbarn.
  4. Polizei kontaktieren: Melden Sie den Vorfall der lokalen Polizeibehörde. Auch wenn die Polizei nicht unmittelbar handeln kann, hilft es ihr dabei, ein klareres Bild von der örtlichen Kriminalitätslage zu bekommen.
  5. Sicherheitsmaßnahmen prüfen: Überprüfen Sie Ihre Sicherheitsvorkehrungen zu Hause.

Neben den klassischen symbolhaften Gaunerzinken gibt es auch andere Markierungen, die auf einen Ausspähvorgang hindeuten, um zu signalisieren, dass Bewohner länger abwesend sind. Das können beispielsweise ein Stein, ein Stöckchen oder Werbeprospekte im Eingangsbereich vor dem Gebäude sein; auch eine verschobene oder umgedrehte Fußmatte spricht Bände. Bleiben die so positionierten Gegenstände unverändert für einige Zeit liegen, ist das für Einbrecher ein Hinweis, dass niemand zu Hause ist.

Präventive Maßnahmen

Schließen Sie immer Ihre Haus-, Wohnungs- und gegebenenfalls Hintertür ab, auch wenn Sie das Gebäude nur kurz verlassen. Fenster sollten immer verschlossen werden. Sind Sie länger unterwegs und besonders in den Herbst- und Wintermonaten empfiehlt sich der Einsatz von Zeitschaltuhren für eine wechselnde Beleuchtungssituation. Und: Informieren Sie Ihre Nachbarn, bevor Sie verreisen, damit diese Ihr Haus im Auge behalten können.

Hausratversicherung: Schutz vor finanziellen Folgen

Eine Hausratversicherung bietet finanziellen Schutz gegen viele Risiken – einschließlich der Schäden, die durch Einbrüche entstehen können. Sie deckt den Wiederbeschaffungswert (Neuwert) von gestohlenen Gegenständen und in vielen Fällen auch die Kosten für Reparaturen oder den Ersatz von Türen, Fenstern und anderen Gebäudeteilen, die bei einem Einbruch beschädigt wurden. Die Hausratversicherung erstattet Ihnen die Kosten bis zur Höhe der im Vertrag festgelegten Versicherungssumme. Zusätzlich können auch Aufwendungen für Aufräumarbeiten, provisorische Sicherungsmaßnahmen, Hotel- oder Lagerkosten übernommen werden.

Lassen Sie sich beraten

Bei Fragen zur Hausratversicherung erreichen Sie das Serviceteam der GEV Grundeigentümer-Versicherung telefonisch unter der Nummer 040 37 66 33 67.

GEV Grundeigentümer-Versicherung

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