Fossile Energien weiter auf dem Rückzug

42,8 Prozent der 2019 fertiggestellten Wohngebäude werden vorwiegend mit Öl und Gas beheizt.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 2019 von den insgesamt 108.100 neuen Wohngebäuden 42,8 Prozent mit einer Öl- oder Gasheizung ausgestattet. Damit setzt sich der rückläufige Trend weiter fort. Im Jahr 2000 lag der Anteil der Neubauten, die vorwiegend mit Öl oder Gas beheizt wurden, noch bei 93,1 Prozent.

Ölheizungen werden zur Ausnahme
Vor allem Ölheizungen im Neubau sind mittlerweile die Ausnahme: 2019 lag der Anteil der Wohngebäude mit installierter Ölheizung bei 0,9 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 verfügten von den 220.800 neu gebauten Wohngebäuden noch 19,5 Prozent über eine Ölheizung. Erdgas ist hingegen auch in Neubauten noch ein oft gewähltes Heizmittel: 41,9 Prozent der neuen Wohngebäude nutzen Gas als Heizenergie. Der Trend war allerdings auch hier rückläufig: Im Jahr 2000 lag der Anteil der neuen Wohngebäude mit Gasheizung noch bei 73,6 Prozent.

Erneuerbare Energien erreichen 50 Prozent
Die erneuerbaren Energien – dazu zählen unter anderem Geo- und Umweltthermie sowie Holz – erreichten in neuen Wohngebäuden als primäre, also überwiegend eingesetzte, Energiequelle im Jahr 2019 einen Anteil von fast der Hälfte (47,7 Prozent).

Insgesamt heizen in Deutschland noch drei Viertel aller Haushalte mit fossilen Energien. Mit der Einführung des CO2-Preises ab 2021 wird das Heizen somit für den Großteil der deutschen Haushalte deutlich teurer.

Anna Katharina Fricke
Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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