Dachwartung: Glanz auf der Hütte

Ein sauberes und gut gewartetes Dach ist mehr als nur eine Frage der Ästhetik. Es schützt die eigenen vier Wände vor Wettereinflüssen und trägt zur Energieeffizienz sowie zum Gesamtwert der Immobilie bei. Mit der richtigen Pflege lässt sich die Lebensdauer des Daches zudem verlängern.

Hausdächer sind ständig wechselnden Umwelteinflüssen ausgesetzt – Sonne, Regen und Wind. Diese natürlichen Einflüsse können im Laufe der Zeit erhebliche Schäden verursachen. Algen und Moos, die sich auf Dächern ansammeln, sind nicht nur unansehnlich, sondern können auch die Dachmaterialien beschädigen und ihre Lebensdauer verkürzen. Dächer lassen sich kaum vollständig vor Umwelteinflüssen schützen. Umso wichtiger ist eine regelmäßige Wartung, um Schäden zu vermeiden, aber auch das Gesamterscheinungsbild des Hauses zu verbessern. Das gilt insbesondere dann, wenn ein Verkauf der Immobilie geplant ist. Ein gepflegtes Dach signalisiert potenziellen Käufern, dass das Haus gut gewartet wurde, und steigert damit seinen Wiederverkaufswert.

Zudem gibt es einen weiteren Aspekt, der für regelmäßige Wartungen und Reinigungen spricht: die Energieeffizienz im Sommer. Ein sauberes Dach reflektiert die Sonnenstrahlen besser, was insbesondere bei dunklen Dachmaterialien relevant ist. Schließlich trägt dies dazu bei, die Temperatur im Haus niedriger zu halten und so zum Beispiel die Kosten für eine mögliche Klimatisierung zu reduzieren. Doch wie geht man eine Dachwartung am besten an? Wichtig sind eine sorgfältige Planung und Vorgehensweise.

Inspektion des Daches

Planen Sie regelmäßige Inspektionen Ihres Dachs mindestens zweimal im Jahr ein, idealerweise im Frühjahr und Herbst. Überprüfen Sie es dabei auf lose oder beschädigte Dachziegel, Risse in der Dachabdichtung, undichte Stellen, Ansammlungen von Laub und Schmutz sowie mögliche Anzeichen von Schimmel oder Fäulnis. Finden sich im Zuge der Inspektionen beschädigte oder lose Dachziegel, Risse oder Undichtigkeiten, sollten diese so schnell wie möglich repariert werden, um weitere Probleme zu vermeiden. Kleine Schäden können sich schnell zu größeren Ärgernissen entwickeln, insbesondere bei starkem Wind oder Regen.

Reinigung

Entfernen Sie bei Ihren Inspektionen Laub, Äste, Moos und andere Ablagerungen von der Dachoberfläche. Denn diese können die Entwässerung behindern und Feuchtigkeit einschließen, was zu Schäden und Undichtigkeiten führen kann. Zudem empfiehlt es sich, ein Dach alle zwei bis fünf Jahre zu reinigen. Dächer in trockeneren Gegenden mit weniger Baumbewuchs sind oft weniger anfällig für Verschmutzung und benötigen daher seltener eine Reinigung. Das Material des Daches spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Zum Beispiel bleibt Schiefer länger sauber als Asphaltschindeln, die anfälliger für Algen- und Moosbefall sind. Zudem neigen flachere Dächer dazu, mehr Schmutz und Wasser anzusammeln als steilere Dächer, was häufigere Reinigungen erforderlich macht.

Abhängig vom Material und dem Grad der Verschmutzung des Daches können verschiedene Reinigungsmethoden angewandt werden. Bei leichten Verschmutzungen reicht oft schon das Abspritzen mit einem Gartenschlauch.

Fachleute beauftragen

Stärkerer Befall kann eine chemische Behandlung oder die Verwendung eines Niederdruckwaschers erforderlich machen. Auf jeden Fall ist Vorsicht angebracht, um die Dachoberfläche nicht zu beschädigen. Spülen Sie das Dach im Anschluss an die Reinigung gründlich mit Wasser ab, um alle Reinigungsmittel und den gelösten Schmutz zu entfernen. Manche Dächer, etwa solche aus Schiefer oder bestimmten Metallarten, erfordern spezielle Reinigungsverfahren. Ist das Dach schwer zugänglich oder man selbst nicht in der Lage zu einer Wartung, sollte ein professioneller Dachreinigungsdienst beauftragt werden. Dieser verfügt über die notwendige Ausrüstung, Erfahrung und Kenntnisse, um das Dach sicher und effektiv zu reinigen. Ein erfahrener Dachdecker kann potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und beheben, bevor sie sich zu größeren Schäden entwickeln. Darüber hinaus kann ein Fachmann auch prüfen, ob die Dachisolierung und Belüftung ordnungsgemäß funktionieren.

Dachentwässerung

Stellen Sie sicher, dass Dachrinnen, Abflussrohre und Fallrohre frei von Verstopfungen sind und ordnungsgemäß funktionieren. Halten Sie die Entwässerungssysteme sauber und entfernen Sie regelmäßig Blätter, Zweige und andere Ablagerungen, um den reibungslosen Abfluss von Regenwasser zu gewährleisten.

Astrid Zehbe, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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