Carport: Günstiger Schutz fürs Auto

Wenn es um einen sicheren Stellplatz fürs Auto geht, erfreuen sich Carports großer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es die Unterstände in vielen Variationen. Bei der Auswahl des geeigneten Modells sind jedoch einige Faktoren zu beachten.

Fehlt der Platz für eine Garage, ist der Carport eine gute Alternative. Dabei handelt es sich um einen Unterstand für Autos, der in der Regel aus Pfeilern und einem darauf aufliegenden Dach besteht. Die offene Bauweise bringt zwar mit sich, dass das Fahrzeug weniger geschützt ist – etwa vor Kälte, Vandalismus oder Diebstahl, dennoch bieten Carports eine ganze Reihe an Vorteilen gegenüber einer Garage. So sind sie meistens deutlich günstiger in der Anschaffung sowie schneller und einfacher aufzubauen. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Auto unter einem Carport oft besser belüftet wird und Feuchtigkeit schneller abtrocknen kann. Rost oder Schimmel können sich so weniger schnell bilden. Wer sich für einen Carport entscheidet, sollte jedoch einige Dinge beachten.

Größe

Zunächst einmal muss man sich über die Größe des Carports im Klaren sein. Er sollte mindestens so groß sein, dass das Auto problemlos darunter passt und noch genug Platz ist, um ein- und auszusteigen. Eine Breite von etwa 3,5 Metern und eine Länge von mindestens fünf Metern sind gute Richtwerte. Ist genug Platz auf dem Grundstück vorhanden, kann der Carport auch um einen Abstell- oder Geräteraum erweitert werden. Neben zusätzlichem Stauraum bietet das den Vorteil, dass eine Seite des Carports dann in der Regel geschlossen ist und das Fahrzeug etwas geschützter steht.

Material

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Wahl des Materials. Carports sind in der Regel aus Holz oder Metall gefertigt. Holz passt meistens besser zu Haus und Garten und schafft eine wohnliche Atmosphäre. Allerdings ist Holz auch pflegeintensiver und anfälliger gegenüber Witterungseinflüssen. Metall hingegen ist pflegeleichter und langlebiger, wirkt allerdings kälter und passt oft weniger gut in Haus und Garten.

Dachform

Auch die Dachform ist wichtig. Hier gibt es verschiedene Varianten wie Satteldach, Flachdach oder Pultdach. Die Wahl hängt vor allem von ästhetischen Vorlieben und den örtlichen Gegebenheiten ab. So kann man sich beispielsweise an der Dachgestaltung des Wohnhauses orientieren. Bei einem niedrigen Carport eignet sich eher ein Flachdach, während ein Satteldach besser zu höheren Unterständen passt. Letzteres hat zudem den Vorteil zusätzlicher Staufläche. Wird der Carport unmittelbar am Haus errichtet, bietet sich ein Pultdach an.

Baugenehmigung

Es gibt keine bundeseinheitliche Regel für den Bau von Carports. In der Regel ist eine Baugenehmigung erforderlich, wenn er eine bestimmte Größe überschreitet oder bestimmte Abstandsregelungen nicht eingehalten werden. Carports bis zu einer Grundfläche von 30 bis 50 Quadratmetern sind in den meisten Bundesländern jedoch genehmigungsfrei. Die baurechtlichen Vorgaben des für das Grundstück geltenden Bebauungsplans müssen dennoch eingehalten werden. Es empfiehlt sich daher, vorab bei der örtlichen Baubehörde nachzufragen, ob eine Baugenehmigung für den Carport erforderlich ist und welche Vorgaben dabei zu beachten sind. Im Zweifelsfall sollte man sich von einem Experten beraten lassen, um mögliche Bußgelder oder Probleme beim späteren Verkauf des Hauses zu vermeiden.

Preis

Carports sind schon für kleines Geld zu haben – nach oben gibt es fast keine Grenze. Wem eine schlichte Ausführung reicht und wer den Unterstand selbst aufbaut, bekommt einen Carport als Bausatz ab circa 1.000 Euro. Aufwendigere Konstruktionen – beispielsweise mit Geräteraum und Satteldach – sind ab 2.000 Euro zu haben. Für hochwertige Designermodelle mit edlen Hölzern und Metallen müssen mindestens 5.000 Euro kalkuliert werden.

Astrid Zehbe, Referentin Presse und Kommunikation Haus & Grund Deutschland

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