Ist für die Anschaffung eines Immobilienobjekts ein Gesamtkaufpreis gezahlt worden, ist der Kaufpreis zur Ermittlung der Bemessungsgrundlage für die Absetzung für Abnutzung (AfA) aufzuteilen. Zunächst sind Boden- und Gebäudewert gesondert zu ermitteln und sodann die Anschaffungskosten nach dem Verhältnis der beiden Wertanteile in Anschaffungskosten für den Grund- und Boden- sowie den Gebäudeanteil aufzuteilen.
Für die Schätzung des Werts des Grund-, Boden- sowie des Gebäudeanteils kann die Immobilienwertermittlungsverordnung (ImmoWertV) herangezogen werden. Welches Wertermittlungsverfahren anzuwenden ist, muss nach den tatsächlichen Gegebenheiten des jeweiligen Einzelfalls entschieden werden. Es gibt keinen Vorrang für ein bestimmtes Wertermittlungsverfahren (Sachwert-, Ertragswert- oder Vergleichswertverfahren) allein aufgrund der Gebäudeart.
Praxistipp Prüfen Sie, ob nicht bereits in den notariellen Kaufvertrag – am besten nach vorheriger steuerlicher Beratung – eine Aufteilungsquote aufgenommen werden kann.